Spendenübergabe an RPR hilft e. V.
Die Spendenüberbringerin und Initiatorin der Veranstaltungsreihe „Autoren lesen für einen guten Zweck“ Susanne Horn besuchte vor einigen Tagen RPR1. in Ludwigshafen, um die gesammelten Spenden persönlich zu überbringen. Dank dem tollen Publikum und deren Spendenbereitschaft am 16. März 2019 im Restaurant Burg Klopp, konnte ein Scheck in Höhe von 758 Euro überreicht werden.
Neben den beeindruckenden Einblicken in die Medienwelt wurde natürlich auch über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins gesprochen. Horn konnte sich persönlich davon überzeugen, dass der überreichte Scheck dazu beiträgt, an den richtigen Stellen etwas GUTES zu tun.
RPR hilft e. V. unterstützt unbürokratisch in ganz Rheinland-Pfalz Menschen, die in Not geraten sind, sei es durch eine schwere Erkrankung eines Familienmitglieds, durch einen Unfall oder Brand. Hilfsvereine, die sich um benachteiligte Menschen mit körperlichen Einschränkungen kümmern, erhalten ebenso finanzielle Hilfe.
Bei der Lesung im Restaurant Burg Klopp lasen die Autoren Doris E. Gries und Jürgen Heimbach, die am Abend auf ein Honorar verzichteten.
Dankbar ist Horn über die Unterstützung zweier Geldinstitute. In Rheinland-Pfalz unterstützt die Volksbank Rheinböllen regelmäßig die Veranstaltungsreihe und in Hessen konnte man die Sparda Bank gewinnen. Über weitere finanzielle Unterstützung für die gute Sache würde sich die Initiatorin sehr freuen. Bisher konnten 4.768 Euro an gemeinnützige Organisationen gespendet werden.
Die Vorbereitungen für die Herbstlesungen in Hessen und Rheinland-Pfalz sind bereits angelaufen. Schließlich müssen Locations mit Flair gefunden und Autoren angeschrieben werden.
Informationen zur Veranstaltungsreihe, sowie alle Kontaktdaten finden man auf folgender Homepage www.susannehorn.jimdo.com
Arnolt Streich, ehemaliger Fremdenlegionär, lebt nach Kriegseinsätzen in Indochina und Algerien zurückgezogen in Frankfurt am Main. Mehr schlecht als recht verdient er sich seinen Lebensunterhalt als Wachmann auf einem heruntergekommenen Garagenhof. Verfolgt von den Dämonen seiner Kriege, verbringt er die Tage mit Wachgängen, Bier-Gesprächen am nahen Wasserhäuschen, gelegentlichen Besuchen im Boxclub oder eines gewissen Etablissements im Bahnhofsviertel. Unbehelligt lebt er abseits vom Rummel des Wirtschaftswachstums der Endfünfzigerjahre, bis (und hier kommen wahre Fakten ins Spiel) am 3. März 1959 in einer seiner Garagen eine Autobombe detoniert. Das Opfer:
… Angeblich gehört der Täter einer Organisation an, deren Namen aus einem schlechten Kriminalroman stammen könnte: ›Die Rote Hand‹…
Ein deutscher Waffenhändler, der mit seinen Lieferungen an die algerische Befreiungsbewegung eine Menge Geld verdient …
Die Rote Hand – das klingt nach einem schlechten Kriminalroman. Aber die Wirklichkeit schreibt manchmal schlechte Geschichten, denn diese Organisation gab es tatsächlich. Jürgen Heimbach, Profi des »literarischen Kriminalromans«, hat die historischen Fakten genau recherchiert und daraus einen Stoff gewebt, der so fein wie spannend, um nicht zu sagen: filmreif ist. Ein film noir, leiser Jazz, dunkle Straßen – und das Bild von Männern in Trenchcoats mit hochgeschlagenem Kragen.
Es las
Doris E. Gries
Auszug aus einem Interview mit BERATINA
Der Autor ist ein Schöpfer
Autor ist laut Definition ein Verfasser von Text oder eines Buches. Autor hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort auctor, was so viel bedeutet wie Urheber oder Schöpfer.
Als Synonyme finden sich unter anderem: Dichter, Schreiber, Konzipient, Skribent, Verfasser.
Im BeraTina-Interview begrüße ich heute eine wirkliche Text-Schöpferin: Die Autorin Doris Elisabeth Gries.
Ihre Texte erzählen Geschichten aus dem Leben von heute und gestern. (Am Ende dieses Beitrags verlinke ich auf eine dieser wunderbaren Geschichten). Sie sind manchmal skuril, mal humorig, aber immer mit Gefühl.
Mitglied bei der Bad Kreuznacher Autorengruppe.
Seit Jahren sitzen wir gemeinsam bei den monatlichen Treffen am Tisch.
Seit Jahren bestreiten wir gemeinsam mit den anderen Eulenfedern Lesungen.
Ich fand es an der Zeit, mal etwas mehr von Doris zu erfahren. Kurzerhand habe ich sie zum BeraTina-Interview gebeten.
Hallo Doris! Ich freue mich, dass Du ja gesagt hast. Erzähl doch mal mir und den Lesern:
Wie lange schreibst du schon Geschichten?
Und was war der Auslöser, um mit dem Schreiben anzufangen?
Es gab wohl mehrere Auslöser. Der Drang, aufzuschreiben, was passierte, was ich hörte oder Geschichten zu erzählen, warunterschwellig schon früh vorhanden. Aber ein besonderer Auslöser war, dass ich im ehemaligen Pfarrhaus in Sternhagen in der Uckermark geboren bin und mit zwölf Jahren, zusammen mit den Eltern, meine Heimat verlassen musste.
Damals schrieb ich kleine Verse und begann wichtige Erlebnisse, die nicht verloren gehen durften, auf lose Blätter aufzuschreiben. So entstanden ersteTexte. Als ich diese meiner Familie vorlesen wollte, schienen sie allerdings damals niemanden zu interessieren.
Also versteckte ich die Blätter unter meiner Matratze. Auf einmal waren sie weg und blieben unauffindbar verschwunden.
Ich habe dann mit neunzehn geheiratet und war zwei Jahre später glückliche Mutter eines Sohnes und einer Tochter. Jetzt gab es Wichtigeres, als schreiben zu wollen. Als meine Kinder neun und zehn Jahre waren, begann ich im sozialen Bereich zu arbeiten.
Viele Jahre später, als ich wieder mehr Zeit hatte, suchte ich eine neue Herausforderung.Ich verfasste kurze Gedichte und “Die Schattenfrau“.
Ich schrieb über den Ort meiner Träume, so wie über den Rosengarten meiner Mutter. Aber nur für mich. Denn der Wunsch zu Schreiben war ja nie wirklich weggewesen.
In mir war immer ein stilles Sehnen nach Sternhagen.
Doris E.Gries im Alter von 7 Jahren
Und eine Sehnsucht, Vergangenes auf keinen Fall dem Vergessen preiszugeben. Einige meiner Geschichten handeln von meiner ehemaligen Heimat: “Zeit der Rosen“ oder “Der grüne See“ beispielsweise.
Ich schreibe Geschichten über Begegnungenund Abschied, Suchen und Finden. Aber auch Skurriles, wie in “Geheimnisvolle Augen“. Oder mit einer Prise Erotik, wie in “Pariser Spitzen“.
Außerdem macht es mir ungeheuren Spaß, Figuren zu erfinden und sie zum Leben zu erwecken.
Veröffentlichungen und Literaturpreise
Ich weiß, dass Du das ein oder andere Mal erfolgreich an Literaturwettbewerben teilgenommen. Erzähl doch mal.
Gefreut habe ich mich über den zweiten Preis beim Dichterwettbewerb der Hospiz-Gesellschaft, vor einigen Jahren zum Thema Abschied. Die Geschichte heißt: “Komm! Bruder! Tanz mit mir!“ Dieser Preis war schon eine tolle Anerkennung.
Beim Lottokunstpreis habe ich auch mehrfach teilgenommen. Mein Text “Ich lernte tanzen“ wurde 2012 im Buch der Preisträger veröffentlicht. Erste wurde ich bei einemPoetry-Slam in Bad Münster am Stein – Ebernburg.
Daneben habe ich mehrere Kurzgeschichten im Leinpfad Verlag Ingelheim und in derIGdA – Aktuell, eine Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik veröffentlicht.
Außerdem mehrfach im Naheland – Kalender Bad Kreuznach.
Und in der Anthologie Leibspeisen Literarische Leckerbissen.
Eins meiner ersten Gedichte, “Die Schattenfrau“, erschien 2001 in der Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes.
Wie kommst Du im Allgemeinen zu Deinen Geschichten?
Ist da eine Idee im Kopf, die umgesetzt werden will?
Oder sind es Alltagsbegebenheiten, die Du in eine Geschichte packst?
Ja, fast immer ist da eine Idee, die umgesetzt werden will. Denn an Ideen mangelt es mir nicht. Beim Laufen oder beim Zugfahren bearbeite ich die Texte oft gedanklich. Ich schreibe auch über Alltagsbegebenheiten.
Im September 2017 haben mich Angela Sohler und Gabriele Brassard, Freundinnen aus unserer Autorengruppe, auf meiner Reise nach Sternhagen begleitet. Eine Suche nach der Vergangenheit, die für mich alles andere als vergangen ist. “Mein Dorf“ Sternhagen ist fast unberührt von der Zeit. Die Landschaft – Natur pur.
Ein Bild wie aus der Welt gefallen.
„Alles so!“, sagte Angela, als wir zu dritt den See umwandert haben, „alles so, wie Du es in Deinen Geschichten beschrieben hast!“
Wunderschön ist er, der Sternhagener See. Dieuralte Dorfkirche, in der noch immer ein selten schöner Taufengel über dem Altar hängt. Mein Geburtshaus, das Pfarrhaus, mit den drei Birken davor. Der Schlosspark, mit dem ehemaligen Schloss, das einst in Flammen gestanden hatte. Ein Teil dieses Gebäudes wurde von dem Feuer verschont.
Die Berliner Künstler Gudrun Gut und Thomas Fehlmann kauften es und ließen es liebevoll restaurieren.
Schreibst du erst einmal darauf los? Oder planst Du deine Geschichten im Vorfeld gedanklich?
Im Vorfeld plane ich fast nie. Ich denke schnell und schreibe munter drauf los. Und bin dann nie mit meinen Texten zufrieden. Dann muss ich die Texte zur Seite legen und mich später erneut mit ihnen beschäftigen. Das Schreiben ist mir wichtig, bedeutet zwar viel Arbeit, bereichert aber mein Leben.
Spannend sind immer die monatlichen Treffen unserer Autorengruppe und die gemeinsamen Lesungen. Zum einen, weil ich hier meist eine neue Geschichte vorstelle. Und zum anderen: Die Lesungen sind einfach wunderbar … wegen der Nähe zumPublikum.
Gibt es Pläne, vielleicht mal einen Roman zu schreiben?
Ja! Vielleicht! Mein Text “Unter Rasern“ würde sich durchaus für einen Roman eignen.
Mal schauen was die Zeit da bringt.
Lieblingsgeschichte – „Die Entgleisung“
Herzlichen Dank , liebe Doris, für deine Zeit und deine offenen Antworten. Wir sehen uns beim nächsten Treffen der Eulenfeder wieder.